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Wie nutze ich meine Analyse-Ergebnisse: Präventions-Genetik

Lesedauer: 4 Minuten

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Dieser Blogbeitrag zeigt Ihnen, wie Sie die Ergebnisse Ihrer präventionsgenetischen Analyse praktisch im Alltag anwenden, wo Sie die wichtigsten Informationen finden und welche Antworten auf häufig gestellte Fragen zu beachten sind, um gemeinsam mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin ein gezieltes Vorsorgeprogramm zu entwickeln.

Präventionsgenetik bezeichnet den wissenschaftlichen Bereich, der die Zusammenhänge zwischen genetischen Variationen und dem Entstehen bestimmter Krankheiten untersucht, um diesen anschließend gezielt und möglichst effektiv vorzubeugen.  Sie beruht auf der Erkenntnis, dass Gene einen wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit und die Anfälligkeit für bestimmte Erkrankungen haben und soll Ihnen die Möglichkeit bieten Kontrolle darüber zu gewinnen. Wichtig ist dabei aber zu beachten, dass die genetische Prädisposition nicht allein bestimmt, ob Sie eine bestimmte Krankheit entwickeln werden. Andere Faktoren im Lebensstil wie u.a. die Ernährung, körperliche Aktivität und das private Umfeld spielen ebenfalls eine Rolle. Das Vorhandensein einer genetischen Prädisposition stellt
keineswegs eine definitive Diagnose dar, und ebenso wenig kann die Abwesenheit einer genetischen
Prädisposition garantieren, dass Sie niemals die betreffende Krankheit entwickeln werden. Die
Ergebnisse dieser Analyse können Ihnen jedoch helfen, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um Ihr
Risiko zu verringern oder frühzeitig mit der Behandlung bestimmter Erkrankungen zu beginnen.

 

 

Wie wende ich die Ergebnisse an?

Eine präventionsgenetische Analyse bietet die einzigartige Möglichkeit, Gesundheitsvorsorge höchst gezielt und angepasst an individuelle Risikofaktoren zu gestalten. In unserer Analyse werden mehr als 60 relevante Genvariationen untersucht, um Ihr genetisch bedingtes Risiko für 7 häufige Krankheiten zu bewerten, für die es Vorsorgeprogramme und Prophylaxe gibt - darunter sind Alzheimer, Darmkrebs, Diabetes Mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenkrebs, Osteoporose und Rheumatoide Arthritis.

Mit den Ergebnissen in der Hand möchten wir Sie nun dabei unterstützen, dieses neu gewonnene Wissen möglichst effektiv einzusetzen, um Ihre Gesundheit möglichst lange zu erhalten. Der Bericht umfasst also nicht nur die Bewertung Ihres individuellen Krankheitsrisikos, sondern präsentiert auch gezielte Vorsorgemaßnahmen, die unternommen werden können, um genetische Schwächen zu adressieren. Ebenfalls enthält der Bericht eine Auswertung der für die untersuchten Krankheitsbilder relevanten Medikamente, damit Sie bei Auftreten der Erkrankung auch medikamentös gezielt und entsprechend Ihrer genetischen Veranlagung vorgehen können.

 

 

Wo finde ich die wichtigsten Informationen?

Zu Beginn des Berichts erhalten Sie eine Zusammenfassung aller untersuchten Krankheitsbilder, die Ihr individuelles Risiko aufzeigen. Durch die schwarzen Pfeile können Sie schnell erkennen, ob Ihr Risiko für das jeweilige Krankheitsbild niedrig, durchschnittlich oder erhöht ist. Die englischen Begriffe können wie folgt übersetzt werden: DNA Check - Colon Health = Genetisches Risiko für Darmkrebs, DNA Check Lung Health = Genetisches Risiko für Lungenkrebs, DNA Check Cardiovascular Health = Genetisches Risiko für Herzkreislauf Erkrankungen, DNA Check - Alzheimer = Genetisches Risiko für Alzheimer, DNA Check - Diabetes = Genetisches Risiko für Diabetes Mellitus Typ 2, DNA Check - Bone Health = Risiko für Osteoporose und DNA Check - Joint Health = Genetisches Risiko für Rheumatoide Arthritis und entzündliche Gelenkserkrankungen.

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🔖 Aufbau des Berichts

Wie bereits erwähnt, umfassen die Analyseergebnisse für jede Erkrankung eine Erklärung des jeweiligen Krankheitsbildes, eine Übersicht der untersuchten Gene und Ihrer individuellen Genotypen, die Bewertung Ihres individuellen Krankheitsrisikos sowie eine Beschreibung entsprechender Präventionsstrategien und eine Beurteilung der genetisch bedingten Verträglichkeit von relevanten Medikamentenwirkstoffen. Anhand des folgenden Beispiels für Osteoporose zeigen wir Ihnen, wo Sie die unterschiedlichen Informationen finden.

 

 

 

 

 

 

 

Rechts sehen Sie die Liste der von uns untersuchten Genvariationen (SNPs), um Ihr persönliches Osteoporose-Risiko zu ermitteln. Die Spalte ganz rechts zeigt Ihren Genotypen - also Ihr tatsächliches Ergebnis für die einzelnen Variationen.




 

 

Präventionskogenetik_zusammenfassunderauswirkungen

 

 

 

Diese Liste wird gefolgt von der schriftlich ausformulierten Interpretation der genetischen Ergebnisse. Die Position der Pfeile unter den Balken zeigt Ihre persönliches Ergebnis und soll visuell verdeutlichen, wo Sie im Vergleich zu Durchschnittswerten stehen.



 

 

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Bei den untersuchten Krankheitsbildern zeigt die wissenschaftliche Forschung, dass eine angepasste Ernährung eine wichtige Rolle in der Vorsorge und Prävention spielen kann. Wie Sie anhand des Beispiels rechts sehen, werden Sie in diesem Abschnitt konkrete Ernährungsempfehlungen finden, die Ihnen dabei helfen sollen genetisch bedingte Schwächen möglichst effektiv auszugleichen. Jene Nährstoffe, die vermehrt aufgenommen werden sollten sind mit grünen Pfeilen gekennzeichnet und jene, die eher mehr Schaden anrichten mit roten Pfeilen. Nährstoffe ohne Pfeilmarkierung sind als neutral zu bewerten. 



 

 

Präventionskogenetik_Prävention

 

 

 

 

 

 

Je nachdem, ob bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für eine bestimmte  Krankheit ermittelt wurde, finden Sie im Abschnitt zur Prävention generelle Tipps oder konkrete Handlungsempfehlungen gemäß Ihres genetischem Profils. Dieser Abschnitt soll im Gespräch mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin die Basis für die Gestaltung eines individuellen Vorsorgeprogramms dienen. 



 

 

 

Präventionskogenetik_Medikamentenverträglichkeit

 

 

Wenn eine der analysierten Krankheit tatsächlich ausbricht, ist in der Regel eine medikamentöse Behandlung erforderlich. Dabei kommen Medikamente zum Einsatz, die sich in Studien als besonders wirksam erwiesen haben, aber unter Umständen von der pharmakogenetischen Veranlagung einer Person beeinflusst werden. Deswegen haben wir in unseren Analysen auch eine pharmakogenetische Auswertung der einzelnen Krankheitsbilder inkludiert, um Sie schon vorab bestmöglich mit Wissen zu wappnen. Sie erhalten eine Liste der am häufigsten eingesetzten Medikamentenwirkstoffe sowie deren Beurteilung nach ihrer genetischen Verträglichkeit. Diese Liste soll Ihren behandelnden Arzt oder Ihrer behandelnde Ärztin dabei unterstützen, einen personalisierten Behandlungsplan für Sie zu entwickeln. 

 

 

 

 

🔖 Kapitel zur Wissenschaft unserer Analyse

Im Kapitel zur Wissenschaft unserer Analyse finden Sie eine umfassende Auflistung aller wissenschaftlichen Studien, welche als Grundlage unserer Auswertung herangezogen wurden. Für jede genetische Variation liefern wir eine detaillierte Erklärung zu ihren Funktionen im Medikamenten-Stoffwechsel, die  möglichen Genotypen, sowie deren Bedeutung und Bevölkerungsverteilung.

Unser Anspruch ist es, ausschließlich genetische Variationen zu untersuchen, die auf umfassender Forschung basieren und deren Relevanz durch unabhängige wissenschaftliche Studien von anerkannten Experten bzw. Expertinnen bestätigt wurden. Jede in unsere Analyse aufgenommene Genvariante hat einen rigorosen Prozess der wissenschaftlichen Überprüfung durchlaufen, um sicherzustellen, dass unsere Ergebnisse nicht nur präzise, sondern auch von höchster wissenschaftlicher Integrität sind.

 

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Antworten auf häufig gestellte Fragen
Wieso sollte man über genetisch bedingte Krankheitsrisiken Bescheid wissen möchten?
Jeder Mensch trägt schätzungsweise rund 2.000 Gendefekte, die seine Gesundheit potenziell negativ beeinflussen können. Das Vorhandensein solcher genetischer Variationen ist völlig normal und nahezu jeder von uns trägt genetische Risiken für bestimmte Krankheiten in sich. Unsere DNA-Analyse konzentriert sich ausschließlich auf Krankheitsbilder, bei denen wissenschaftliche Erkenntnisse gezeigt haben, dass diese durch spezifische Anpassungen im Lebensstil beeinflusst werden können und dient vorrangig dazu, präventive Schritte zur gezielten Förderung der Gesundheit zu ermöglichen. Sie und Ihr behandelnder Arzt bzw. Ihre behandelnde Ärztin können auf Grundlage der Ergebnisse ein maßgeschneidertes Vorsorgeprogramm entwickeln, das Ihnen hilft, Ihren individuellen Risiken aktiv vorzubeugen. Das Wissen über genetische Veranlagung hilft Ihnen somit dabei Ihre Gesundheitsvorsorge zu optimieren und nicht mehr "im Dunklen" zu tappen.
Sind die Vorsorgemaßnahmen nicht einfach nur allgemeine Gesundheitsvorschläge?

Wenn die empfohlenen Vorsorgemaßnahmen Ratschläge wie „Hören Sie auf zu rauchen und ernähren Sie sich gesund!“ sind, macht es keinen Sinn, die Genetik zu testen, da diese Ratschläge auf jeden zutreffen und deshalb jeder Person empfohlen werden sollten.

Deshalb konzentrieren sich unsere Gentests auf Krankheitsbilder, bei denen die Vorsorgemaßnahmen über die allgemeinen Gesundheitsratschläge hinausgehen und Maßnahmen beinhalten, die spezifisch zur Verhinderung der entsprechenden Krankheit nötig sind.

Ein gutes Beispiel ist Darmkrebs, bei dem unter anderem eine Darmspiegelung als wichtige Vorsorgemaßnahme eingesetzt wird. Üblicherweise werden Darmspiegelungen ab einem Alter von 50 Jahren nur alle 10 Jahre empfohlen, aber weiß man, dass man genetisch bedingt ein viel höheres Risiko hat, kann mit diesen Eingriffen schon deutlich früher und regelmäßiger gestartet werden. Dies ist eine einfache, effektive und zugleich hochspezifische Vorsorgemaßnahme - man muss lediglich von seinem persönlichen Risiko und den Vorsorgemöglichkeiten wissen, um sie nutzen zu können.

Gibt es effektive Vorsorgemaßnahmen für Krankheiten?

Bitte achten Sie darauf, bei Gentests vorsichtig zu sein, die Krankheitsrisiken untersuchen, für die es keine effektiven Vorsorge- oder Behandlungsmaßnahmen gibt.

In solchen Fällen kann das Wissen über ein genetisches Risiko eine psychische Belastung darstellen, die durch Vorsorgemaßnahmen nicht gemildert werden kann. Während solche Informationen für einige Menschen von Interesse sein mögen, ist ihr Nutzen begrenzt.

Wir bieten keine Genanalysen für Krankheitsrisiken an, für die keine wirksamen präventiven Maßnahmen verfügbar sind. Wir konzentrieren uns ausschließlich auf Gentests, bei denen im Falle eines Defekts effektive präventive Schritte ergriffen werden können.

 

 
Haben Sie noch Fragen?

Sehr gerne steht Ihnen unser Team bei Fragen oder anderen Anliegen jederzeit zur Verfügung. Zögern Sie bitte nicht, sich mit uns in Verbindung zu setzen - Sie erreichen uns telefonisch unter +43 6225 24822 oder per E-Mail an team@novomedic.com.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Umsetzen der genetischen Erkenntnisse und verbleiben mit ganz lieben Grüßen. Bleiben Sie gesund!

Ihr Team von NovoMedic