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5 Hacks zur Verbesserung Ihrer Vitamin D Werte, die Sie unbedingt kennen sollten

Lesedauer: 6 Minuten

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In der heutigen Zeit ist Vitamin D Mangel weitverbreitet und birgt eine Palette von gesundheitlichen Herausforderungen. Insbesondere Risikogruppen sollten ihre Vitamin D Zufuhr im Blick behalten. Erkenntnisse aus der Genetik werfen ein Schlaglicht auf die Bedeutung, unseren Vitamin D Status aufmerksam zu überwachen und gegebenenfalls ärztlichen Rat einzuholen. 

 

Bevor wir uns den Tipps für eine optimale Versorgung mit Vitamin D zuwenden, ist es wichtig, das Verständnis für die Bedeutung dieses Vitamins im menschlichen Körper zu schärfen. Vitamin D, in seiner Funktion weit mehr als ein herkömmliches Vitamin, trägt maßgeblich zur Stärkung des Knochenstoffwechsels und des Immunsystems bei. Es unterstützt zahlreiche vitale Körperfunktionen, was es zu einem kritischen Faktor für die Aufrechterhaltung der langfristigen Gesundheit macht. Einzigartig ist, dass Vitamin D direkt durch die Einwirkung von Sonnenlicht auf die Haut synthetisiert werden kann. Dabei wandeln UVB-Strahlen das in der Haut vorhandene Molekül 7-Dehydrocholesterol in Vitamin D3 (Cholecalciferol) um, das anschließend über das Blut zur Leber transportiert und dort in die Speicherform 25-Hydroxyvitamin D umgewandelt wird. In den Nieren erfolgt die Umwandlung in Calcitriol (1,25-Dihydroxyvitamin D), die aktive Form von Vitamin D, welche u.a. die Kalziumaufnahme unterstützt.

Laut einer aktuellen Studie aus dem European Journal of Clinical Nutrition von 2020 sind in Europa 13% der Bevölkerung von einem schweren Vitamin-D-Mangel betroffen, während 40% einen allgemeinen Mangel aufweisen. Das bedeutet, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung nicht ausreichend versorgt ist (Amrein, 2020). Ein Mangel an Vitamin D kann schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit haben und mit Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Depressionen in Verbindung gebracht werden (Sizar, Khare, und Goyal, 2013).  Daher ist es von großer Bedeutung, den eigenen Vitamin-D-Status zu kennen und bei Bedarf gezielt zu handeln, um mögliche gesundheitliche Probleme zu vermeiden. 

 

Tipp 1: Überwachung und Anpassung des Vitamin D Status

Der Vitamin-D-Status wird durch die Messung des Blutparameters 25-OH-Vitamin D3 (Calcidiol) im Serum bestimmt. Ein Mangel liegt vor, wenn der Wert unter 80 nmol/L liegt, während sich eine gute Versorgung im Bereich von 80-160 nmol/L bewegt. Durch regelmäßige Kontrollen dieses Parameters, kann sichergestellt werden, ob Sie ausreichend mit Vitamin-D-versorgt sind, um potenziellen Mangelerscheinungen vorzubeugen. Laut Studien gibt es sogar Hinweise darauf, dass sowohl zu niedrige als auch zu hohe 25-OH Vitamin D Werte im Blut mit einem höheren Risiko für Sterblichkeit verbunden sein können (Melamed et al., 2008) (Dobnig et al., 2008). Aus diesem Grund legen wir Ihnen nahe, einen ausgeglichenen Vitamin-D-Spiegel aufrechtzuerhalten, um das Risiko von gesundheitlichen Problemen zu vermeiden.

25-OH-Vitamin D3 Wert Bedeutung
80-160 nmol / L ausreichende Versorgung gewährleistet
< 80 nmol / L langfristiger Mangel an Vitamin D

Unsere Empfehlung: Lassen Sie den Blutparameter 25 OH Vitamin D mindestens alle 6 Monate zu checken. Dieses Intervall kann natürlich durch verschiedene Faktoren wie Alter, Lebensstil oder auch individuelle genetische Einflüsse oder Vorerkrankungen stark variieren. Durch regelmäßige Blutmessungen können wir das Intervall der Überprüfungen anpassen und somit sicherstellen, dass unsere Versorgung auf uns zugeschnitten wird (Sizar, Khare, und Goyal, 2013). 

 

 

Tipp 2: Sonnenexposition optimieren und Hauttyp berücksichtigen

Um einem Vitamin-D-Mangel vorzubeugen, sind etwa zwanzig Minuten Sonnenschein an 2-3 Tagen die Woche erforderlich, wobei über 40% der Haut freigelegt sein sollten (Naeem, 2010). Größere Hautareale, wie Arme und Beine, können effektiv genutzt werden, um die Aufnahme von UVB-Strahlen zu maximieren. Für die optimale Vitamin-D-Dosis von der Sonne ist es entscheidend, die Sonnenexposition mit Bedacht zu planen, um die Haut zu schützen. Hierbei spielt die Wahl der richtigen Tageszeit eine Rolle. Frühmorgens oder spätnachmittags sind ideale Zeitfenster, um von den Vitamin-D-reichen UVB-Strahlen zu profitieren, ohne der intensiven Mittagssonne ausgesetzt zu sein. Bei der individuellen Anpassung je nach geografischem Standort geht es darum, die Sonneneinstrahlung am Äquator anders zu betrachten als in gemäßigten Breitengraden. Letztendlich ist eine bewusste Herangehensweise entscheiden.

Berücksichtigen Sie auch Ihren Hauttyp bei der Sonnenexposition, da nicht alle Hauttypen gleich auf Sonnenstrahlung reagieren. Ein Mangel an Vitamin D kann mit höherer Hautmelaninkonzentration und intensiver Hautbedeckung verbunden sein. In den USA zeigt sich bei Erwachsenen ein Vitamin D Mangel bei 35%, in Pakistan, Indien und Bangladesch jedoch bei über 80%. Kennen Sie Ihren Hauttyp, um die Sonnenexposition sicher zu steuern (Palacios, Gonzalez, 2014).

 


Tipp 3: VDR-Gen kennen und Vitamin D optimieren

Auch genetische Variationen, insbesondere im VDR-Gen, können den Bedarf an Vitamin D beeinflussen. Bei bestimmten genetischen Varianten kann die Aufnahmefähigkeit des Körpers für Vitamin D eingeschränkt sein. Genvariationen im VDR-Gen führen dazu, dass Vitamin D3 Moleküle nicht gut in den Zellen erkannt werden können. Der Körper produziert beeinträchtigte VDR-Rezeptoren, die nur schwach an Vitamin D3 binden und ein schwächeres Signal an die Zellen senden, um gesunde Prozesse zu aktivieren (Chauhan und Sakharka, 2017). Das führt zu einem erhöhten Bedarf an Vitamin D für eine optimale Versorgung. In solchen Fällen ist es ratsam, die Vitamin D-Zufuhr zu erhöhen, um sicherzustellen, dass trotz genetischer Variation eine ausreichende Versorgung gewährleistet ist.

 

 

 

 

Tipp 4: Vitamin-D-reiche Ernährung

Vitamin D ist nicht nur über Sonnenexposition und Nahrungsergänzungsmittel zugänglich, sondern auch durch eine vitaminreiche Ernährung. Lebensmittel wie fetter Fisch (Lachs, Hering), Eigelb, Pilze und angereicherte Lebensmittel (Milch, Getreide) können zur Vitamin D-Aufnahme beitragen. Es ist wichtig, diese Lebensmittel in die tägliche Ernährung zu integrieren, um eine ausgewogene Zufuhr zu gewährleisten. Beachten Sie jedoch, dass die natürliche Vitamin D-Menge in Lebensmitteln begrenzt ist. Eine Kombination aus Sonnenexposition, Nahrungsergänzung und vitaminreicher Ernährung bietet die umfassendste Strategie, um den Vitamin D-Status zu optimieren. Werfen Sie gerne auch einen Blick auf unsere Informationsseite zum Thema Vitamin D und lassen Sie sich von unseren Rezeptvorschlägen inspirieren. Bei besonderen Ernährungsbedürfnissen oder Unsicherheiten ist eine Beratung durch einen Ernährungsexperten empfehlenswert.

 

Tipp 5: Nahrungsergänzungsmittel richtig einnehmen

In der heutigen Vielfalt von Nahrungsergänzungsmitteln haben sich zahlreiche Hersteller auf dem Markt etabliert, die eine breite Palette an Produkten anbieten. Beim Kauf von Vitamin-D-Nahrungsergänzungsmitteln ist es wichtig, auf folgende Punkte zu achten:

  • Vitamin D-Form: Es gibt zwei verschiedene Formen von Vitamin D - D2 und D3. Vitamin D3 ist vorwiegend in tierischen Produkten zu finden und kann in Maßen vom Körper produziert werden, und zeigt eine höhere Bioverfügbarkeit als Vitamin D2, das aus pflanzlichen Quellen stammt. Studien, wie die der Universität von Surrey, belegen die Überlegenheit von Vitamin D3 in Bezug auf die Anhebung des Vitamin-D-Spiegels im Körper (Tripkovic et al., 2017).
  • Dosierung: Verlassen Sie sich nicht nur auf allgemeine Dosierungsempfehlungen. Beachten Sie Ihren genetischen Bedarf für eine individuell angepasste, sichere und wirksame Zufuhr von Vitamin D. Die personalisierte Dosierung ist entscheidend, da die genetische Veranlagung die Aufnahme und Verwertung beeinflusst.
  • Qualität: Wählen Sie hochwertige Produkte von vertrauenswürdigen Herstellern, um Reinheit und Wirksamkeit sicherzustellen. Achten Sie auf hochwertige Produktionsstandards, wie beispielsweise aufwendige Qualitätskontrollen, regelmäßige Tests auf Dopingsubstanzen und Schadstoffe. Auch die sorgfältige Auswahl der Rohstoffe und die eingesetzte Technologie trägt maßgeblich zur Aufnahmefähigkeit und Effektivität des Nahrungsergänzungsmittels bei. 
  • Zusatzstoffe: Überprüfen Sie die Liste der Inhaltsstoffe, um sicherzustellen, dass keine unerwünschten Zusatzstoffe enthalten sind. Nahrungsergänzungsmittelhersteller fügen Zusatzstoffe hinzu, um u.a. den Geschmack, die Verarbeitbarkeit und die visuelle Attraktivität zu verbessern, obwohl diese für die Effektivität oder Qualität nicht notwendig sind. Vermeiden Sie beispielsweise künstliche Farb- und Konservierungsstoffe, Gluten, Laktose oder Allergene. Im Idealfall sollte das Nahrungsergänzungsmittel frei von überflüssigen Füllstoffen und Bindemitteln sein. Die Vermeidung solcher Zusatzstoffe trägt dazu bei die Reinheit des Produkts zu gewährleisten.
  • Zertifizierungen: Achten Sie auf Nahrungsergänzungsmittel mit unabhängigen Qualitätszertifizierungen, wie von Dritten durchgeführten Labortests. Solche Zertifikate bestätigen, dass das Produkt strengen Qualitätsstandards entspricht. Sie bieten eine zusätzliche Sicherheit bezüglich Reinheit, Wirksamkeit und die genaue Menge der enthaltenen Inhaltsstoffe.
  • Arztempfehlungen: Wir empfehlen, vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, einen Arzt oder Gesundheitsdienstleister zu konsultieren. Idealerweise sollten die Empfehlungen auf individuellen Blut- und DNA-Ergebnissen basieren, um eine maßgeschneiderte und präzise Supplementierung zu gewährleisten. Diese Beratung hilft, potenzielle Risiken zu minimieren, eine optimale Dosierung zu bestimmen und sicherzustellen, dass die Nahrungsergänzungsmittel den individuellen Bedürfnissen gerecht werden.

 

 

Fazit

Zusammenfassend ist eine optimale Vitamin-D-Versorgung entscheidend für die langfristige Gesundheit. Die vorgestellten Tipps, von der halbjährlichen Überwachung des Vitamin-D-Status, der schonenden Sonnenexposition, bis zur Auswahl der richtigen Nahrungsergänzungsmittel und Lebensmittel, bieten eine umfassende Strategie. Die individuelle Anpassung ist dabei besonders wichtig, da jeder Mensch einzigartig ist. Vertrauen allein auf allgemeine Empfehlungen sollte vermieden werden. Ein Arztbesuch und die Kenntnis der genetischen Veranlagung bieten die besten Wege, den eigenen Vitamin D-Status zu verstehen und zu optimieren. Insgesamt zeigt dies, dass eine maßgeschneiderte Berücksichtigung persönlicher Bedürfnisse unerlässlich ist.